Bondage / Shibari / Kinbaku

Das Thema Bondage betrifft viele Sparten und kann Hilfsmittel wie Folie, Hand- /Fuß- oder Körperschellen, und -Manschetten, Ketten, Bondage Tape, Seile/ Schnüre, oder bestimmte Gestelle unter anderem umfassen.

Ebenso vielfältig und viele verschiedene Vorlieben betreffend trifft dies auch auf die verschiedenen Seile zu. Diese Seile können aus Materialien wie Naturfaser, Baumwolle, „Kunststoff“ oder anderen Materialien bestehen, die verschiedensten Längen und Durchmesser haben.

Standardmäßig hat sich eine Seillänge von zumeist 8 Metern durchgesetzt und mit einer Stärke von 5 – 8 mm. Beliebt im Shibari/ Bondage sind allgemein Naturfaserseile wie Hanf oder Jute.

Auch die Seilführungstechniken können sehr verschieden sein, vom weben, flechten, wickeln über knüpfen und knoten. Man sollte natürlich beachten ob man die Seile zum verzieren des Körpers oder „fesseln“ benutzt oder es gar Halteseile sind, um zum Beispiel an einem Haken gefesselt zu schweben. Ziehen sich die Seile/ Knoten unter Last zu? Ist die getätigte Fesselung wie knoten, wickeln etc. geeignet für deinen Zweck oder unpassend?

Auch sollte man sich mit den Hilfsmitteln fürs Bondagen mit Seilen befassen. Welche Karabiner, Bondageringe, Haken/ Schäkel, Bandschlingen könnten für die eigenen Zwecke wichtig sein.

Wo kann man dann bondagen, was ist erlaubt, sind gute stabile Haltepunkte vorhanden.

Wichtig wie bei allem im BDSM ist das Thema Sicherheit, was auch im Bondage alles wieder vereint. Man sollte wissen, mit welchem Material unter welchen Umständen gearbeitet werden kann, wie diese Seile gepflegt werden, und wann diese aussortiert und neubeschafft werden sollten.
Wie verhalten sich diese Materialien bei einem plötzlichen Ruck/ Zug oder Druck, welche Zuglast halten die Materialien aus, welche Materialien eignen sich weniger für dein bondagen.

 

Gerade für Hängebondage/ Suspension sollte man sich auch allerspätestens mit dem Thema „Seil schnell aufbekommen“ auseinandergesetzt haben. Ob man das Seil mit einem Drahtschneider durchknipst, einer guten Gartenschere durchschneidet oder einem Seilmesser arbeitet. Griffbereit sollte dieses Etwas sein. An einem alten Seil kann man die verschiedenen Schneidwerkzeuge ausprobieren und testen was für die eigenen Seile jeweils am sinnvollsten ist. Bedenkt auch die eventuell schnell zu lösende Situation, wo das Bunny sagt „Abbruch“ oder meine Hand schläft ein“ und ihr kommt mit einer stumpfen Papierschere oder einem Küchenmesser auf die Person zu, und versucht unter Last die Person „freizusäbeln“.

Ein anderer Gedanke ist, was ist wenn das Bunny im Hängebondage sich befindet, und der Rigger „kippt um“…

 

Auch ist es ebenso wichtig, den menschlichen Körper des Models/ Ropebunnys zu kennen und wissen was man sich als Rigger und dem Model zutrauen kann.
Gute Infos könnt ihr u.a. hier oder hier beispielsweise erhalten.

Sollte doch etwas passieren, egal ob BDSM oder Bondage, sagt den Ärzten was wodurch entstanden ist. Um so besser kann man helfen…(Bondage, Atemkontrolle, Reizstromspiele sind häufiger im BDSM Vergleich Unfälle mit auch längeren Folgeschäden möglich)

Aber, wer Bondage einmal kennen gelernt hat, wird es genießen in den Seilen „gefesselt“ zu sein oder eben sein Bunny/ Model zu fesseln und zu genießen.

Ob man das Bondagen sich selbst aneignet oder doch sicherheitshalber zu Kursen geht, ist jedem selbst überlassen.

Wer Kontakt zu Bondagelehrern in Berlin oder Potsdam sucht, haben wir regional auch in der Szene gut bekannte Kontakte in unseren Linktipps genannt. Ansonsten auf Nachfrage an bekannte Email.

Auch Potsdam bietet nun Möglichkeiten für Bondage Jams und Workshops (Alex Unkown_Rigger) im   Jasa Potsdam  an. (Termine unter anderem im Joyclub.de findbar, oder Email an uns.)

 

Ein Erfahrungsbericht aus unserer Community zum Thema Bondage findet ihr auch unter: Mein Bondage Erlebnis

Auch die Begriffe für die/den Fesselnde(n) und die/ der Gefesselte sind teilweise sehr unterschiedlich. In der Regel spricht man bei dem Seil führenden von einem Rigger und beim Seil erhaltenden von einem (Rope)bunny oder auch Model.

Selbst wenn Hängebondage (Suspension) schön aussieht – vergesst nicht, wieviel Potential auch im „Bodenbondage“ steckt.

Für Bondagefreunde, welche eine(n) Rigger, oder Ropebunny suchen gibt es beispielsweise die Seite http://www.sensualropes.de/rope-partner . Die Seite wird von Mark betrieben, welcher im Berliner Raum viel anzutreffen ist. Dies ist keine Datingseite sondern soll einfach für Bondagefreunde die Möglichkeit sein, sich zu einzelnen Events für Bondage eine/n Partner/in zu finden.
Ebenfalls sind über diese Seite regionale Events einstellbar.

Eine sehr informative Checkliste von Eru aus der Berliner Bondage Szene findet ihr hier:
https://www.berlinropes.de/mein-angebot/faq
ebenfalls einige Tipps sind hier (Matthias T. J. Grimme – Hamburg) zu finden
http://www.bondageproject.com/public/info-suspension.htm
auch über diese Seite (Ater Crudus – Leipzig) viele Tipps.
https://www.sensual-contact.de/bondage-grundlagen/

auch unter Nekobari gibt es viele Infos/ Grundlagen

 

Ein Wort noch zum Thema Fotografie

Sicherlich sieht es schön aus wenn in der Öffentlichkeit oder auch in Räumlichkeiten man fesselnden Leuten zusehen kann. Das ist auch kein Problem zuzusehen. Aber wir haben alle ein Privatleben und die wenigsten von uns wollen auf irgendwelchen Social Media Seiten oder ähnliches zu finden sein. Wer fremde Leute fotografieren will fragt doch bitte um Erlaubnis vorher. Es gibt ein Persönlichkeitsrecht und Kunsturhebergesetz.